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Slowenien - Untersteiermark



Schlosses Planina bei Sevnica - Foto: Wp-User: švabo - GNU-FDL - commons.wikimedia.org
Foto: WP-User: švabo - GNU-FDL
Mittelalterliche Burgen, alte Städte und viele Museen inmitten einer grünen Landschaft mit viel Wald - das ist die Untersteiermark.

In den letzten sechs Tagen habe ich in Slowenien sehr viel gesehen, da wir ein sehr umfangreiches Programm hatten. Damit ich Euch möglichst viel über meine Reise  berichten kann, werde ich in den nächsten Wochen auf die verschiedenen Teile meiner Reise eingehen.

Heute geht es, wie ihr am Titel erkennen könnt, in die Untersteiermark – in Slowenien nur Štarjerska („Steiermark“) genannt. Nicht weit von der österreichischen Grenze liegt Maribor (Marburg). Mit ihren 109.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Sloweniens. Hier lohnt sich ein kleiner Spaziergang durch das mittelalterliche Stadtzentrum. Wer auch am Drauufer entlang schlendert, kann sich die älteste Weinrebe der Wel tanschauen. Von dieser werden nach wie vor Trauben gelesen, die dann zu Wein verarbeitet werden. Wegen ihrer vierhundert Jahre hat diese Rebe sogar den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Auch die Kathedrale Maribors ist sehenswert. Unter anderem, weil der Platz um die Kirche - wie so viel anderes in Slowenien - von Jože Plečnik gestaltet worden ist.

Weiter auf der Autobahn Richtung Ljubljana geht es nach Celje (Cilli). In dieser Stadt wohnen nur 48.000 Einwohner, trotzdem ist sie die drittgrößte in Slowenien. Dieser Ort war  lange Zeit sehr wichtig gewesen, weil hier die Grafen von Cilliresidierten. Ihre Burg (beziehungsweise das was noch davon übrig ist), die hoch über der Stadt thront, kann man heute noch besuchen. Hin und wieder werden hier Mittelalterfeste veranstaltet und Theaterstücke aufgeführt. Später zog die Grafenfamilie in ein mittelalterliches Schloss, das sich direkt in Celje befindet. Als 1456 der letzte männliche Nachkomme der Cillier ermordet wurde, fielen ihre Besitzungen an die Habsburger. Einige Totenschädel der Grafenfamilie kann man sich im Regionalmuseum, das in der Alten Grafei untergebracht ist, anschauen.

Weiter östlich befindet sich die Stadt Ptuj (Pettau), die heute zwar nur mehr 12.000 Einwohner hat, in der Römerzeit und im Mittelalter jedoch unter anderem ein wichtiges Handelszentrum war. In der Altstadt sind viele Gebäude denkmalgeschützt. Daher hat das Stadtzentrum noch ein gewisses Flair des 16. bis 18. Jahrhunderts. Wenn man Ptuj besucht, sollte man sich auf den Weg zum Schloss der Stadt machen, das nur etwas erhöht über der Stadt liegt und innerhalb von zehn Minuten zu Fuß zu erklimmen ist. In dem Schloss ist ein Museum untergebracht, das einerseits die Räumlichkeiten des Schlosses zeigt. Andererseits ist hier eine Portraitsammlung der Bilder von Personen aus fernen Ländern zu sehen, wie sie sich die Menschen der frühen Neuzeit vorgestellt hatten. Eine regionale Tradition von Ptuj wird ebenfalls im Museum gezeigt, nämlich allerlei Masken und Kostüme des Faschings von Ptuj. Vor allem die Verkleidungen der Kurenti, die so ähnlich wie Perchten aussehen, sind typisch für diese Stadt.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss für diejenigen, die kein Slowenisch verstehen und trotzdem das richtige WC auf dem Schloss und in ganz Slowenien besuchen wollten: Für Herren-WC steht das „M“ und für das Damen-WC das „Ž“ – beziehungsweise die Wörter, die mit diesen Buchstaben anfangen.

Die Landschaft rund um diese drei Städte ist sehr grün, hügelig und bewaldet. Wenig überraschend sieht es in der Štarjerska also sehr ähnlich wie in der Steiermark aus, da dieses Gebiet, wie der Name unschwer erkennen lässt einmal zusammengehört hat.

Weiterlesen: Isonzotal (Slowenien)

von Manuela Bernauer


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